„Es war erniedrigend“, erinnert sich Peter Maffay an ein Konzert, bei dem er als Vorgruppe der legendären Rockband The Rolling Stones auftreten durfte. Das Publikum verhielt sich dem Schlagerstar gegenüber aggressiv, buhte ihn aus und bewarf ihn mit Eiern.
München - Mit sage und schreibe 23 Nummer-eins-Alben ist Peter Maffay (72) der erfolgreichste Musiker in den deutschen Charts. Den Rock-, Pop- und Schlagerstar kennen und schätzen heute Millionen von Fans.
Doch für den in Rumänien geborenen Sänger und Gitarristen lief es nicht immer so rund: Während eines Konzerts, welches er für die legendären Rolling Stones eröffnen durfte, war das Publikum nämlich überhaupt nicht gut auf den Musiker zu sprechen – und verhielt sich feindselig. Rückblickend sei die Erfahrung „erniedrigend“, so der 72-Jährige heute.
Keine Frage: Peter Maffay kann inzwischen auf mehrere Jahrzehnte voller Erfolge zurückblicken, doch selbst für den beliebten Schlagerstar lief nicht immer alles glatt. In einem Playboy-Interview erinnert sich der „Tabaluga“-Miterfinder an die wohl einschneidendste Konzerterfahrung, die er je machen musste. 1982 durfte der 72-Jährige die Rolling Stones bei sechs Terminen ihrer Deutschland-Tour begleiten. Doch die Fans der Rockband hielten von dem Vorprogramm recht wenig – und brachten das auch deutlich zum Ausdruck.
„Es flog so alles auf die Bühne – auch Eier. Es war ein Schock. Es war erniedrigend“, erinnert sich Peter Maffay noch genau. Allerdings brachte ihn diese negative Erfahrung auch ein Stück weit voran, wie der in Tutzing bei München ansässige Musiker verrät: „Es war die beste Lehre, die wir hätten ziehen können. Ich glaube, wenn wir da nicht ordentlich auf die Mütze gekriegt hätten, wären wir größenwahnsinnig geworden.“
Schon beim ersten Tour-Termin, der in Hannover stattfand, wurde Peter Maffay lautstark ausgepfiffen – eine Reaktion, mit der wohl weder die Rolling Stones noch die Konzertveranstalter gerechnet hatten. Die hatten den Deutschrocker extra ausgewählt, da er zu dieser Zeit schlichtweg einer der erfolgreichsten Musiker des Landes war und auch stilistisch gut zu den Stones passte. Drei Jahre zuvor war sein legendäres Album „Steppenwolf“ erschienen, das seine Karriere als Nummer-eins-Künstler einläutete.
Von da an belegte der Schlagersänger praktisch nonstop die vorderen Ränge der deutschen Charts. Auf das Konzert-Desaster und das extreme Verhalten des Publikums wurde der 72-Jährige auch im Nachhinein noch oft angesprochen. „Ich war nervös, wurde verstockt und wütend. Das übertrug sich wohl auf die Zuhörer. Am Ende spürte ich noch die Lust, uns zu guillotinieren“, erklärte er einmal in einem Interview mit dem Stern.
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