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    Donnerstag, 31.03.2023

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17-Jähriger fliegt 4 Stunden zu Pokémon-Turnier – Wird disqualifiziert, weil er lacht, als er nach Pronomen gefragt wird





In den USA sorgt eine Geschichte um das Sammelkartenspiel Pokémon für politischen Sprengstoff im so gespaltenen Land. Ein 17-Jähriger sagt, er wurde vom „Hauptschiedsrichter“ eines Turniers bei Pokémon disqualifiziert, weil er auf die Frage, welche Pronomen er bevorzugt, nervös lachen musste. Das wurde vom Schiedsrichter offenbar als Affront gegen transgeschlechtliche Menschen empfunden. Der Spieler sagt aber: Ihm fiel das 3. Pronomen einfach nicht ein und er lachte aus Verlegenheit.


Das ist die Situation:

Die Geschichte explodierte über Twitter und erhielt dort fast 400.000 Aufrufe. Auf der Plattform postete der 17-jährige Makani Tran Fotos von einer Reise, die er plante.

Er würde an den „Regional Championships“ im Sammelkartenspiel Pokémon teilnehmen, sowas wie die Landesmeisterschaften. Die wurden in Charlotte ausgerichtet. Tran kommt aus Utah, das ist knapp 4 Flugstunden entfernt – also ein gutes Stück.

Für den Spieler war das eine große Sache: Er schwänzte dafür die Schule, buchte 2 Flüge, musste ein Hotel fliegen, gab etwa 800 $ aus und nahm an diesem großen Turnier teil, das auch live gestreamt wurde. Er war aufgeregt und nervös, wie er schreibt.

 

 

Spieler wird nach Pronomen gefragt – Ihm fällt das 3. nicht mehr ein und er lacht

 

Das ging schief: Der Spieler sagt, das Turnier lief großartig für ihn. Er konnte die ersten 5 Runden gewinnen und stand bei 5-0. Er trat dann gegen einen besonders starken Spieler an, den 22-jährigen Alex Schemanske. Dem 17-Jährigen wurde gesagt, sein Match wurde ausgewählt, um im Stream gezeigt zu werden.

 

Auf dem Weg an den Tisch fragte ein Schiedsrichter ihn nach seinen bevorzugten Pronomen. Wie wollte er, dass die Caster über ihn im Stream sprechen.

 

Bei der Abfrage nach bevorzugten Pronomen geht es um die Geschlechtsidentifikation einer Person. Damit soll sichergestellt werden, dass Personen so angesprochen werden und dass so über sie berichtet wird, wie es ihrer Geschlechtsidentität entspricht. Eine Angabe der bevorzugten Pronomen sieht man auch in den sozialen Medien immer häufiger. Sie dient dort dazu, schon bei der Kontaktaufnahme die Anrede zu wählen, welche die Person für sich bevorzugt.

 

Tran konnte die Frage nach den Pronomen aber nicht sofort beantworten. Er sagt, er steammelte: „Uhm, er oder ihm oder uhm …“

 

Der Junge sagt, ihm fiel einfach das Pronomen „sein“ in dem Moment nicht ein. Also stand er da, schaute dumm aus der Wäsche und ihm war furchtbar peinlich, dass er nicht auf das dritte Pronomen kam, das der Schiedsrichter hören wollte. Er sagte: Weil er nervös und gestresst war, hätte er ein „kleines Lachen“ ausgestoßen. Und die Antwort war schließlich sowas wie: „Uhm, er oder ihm oder Haha sein.“

 

Als der Schiedsrichter seinen Gegner nach dessen Pronomen fragte, habe der geantwortet „Er und ihn“, daraufhin habe der 17-Jährige ausgestoßen: „Uh, yeah, er und ihn – Haha.“

 

Der Schiedsrichter habe ihm gesagt, er selbst bevorzuge die Pronomen „They/Them“, also eine geschlechtsneutrale Variante, und er solle kein Arsch deshalb sein. Habe dabei aber weder verärgert noch aufgeregt gewirkt.

 

Tran betont:

 

Um das klarzustellen, ich hatte noch NIE Probleme mit den Pronomen von Leuten oder wie sich entscheiden, sich zu identifizieren, und werden auch NIE welche damit haben, weil letztlich ist das ihre Entscheidung und es hat keinen Einfluss auf mein Leben. Solange die Leute damit glücklich sind, bin ich auch glücklich.

QUELLE: Radio26


 
 

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